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1. Leitfaden der Erdkunde - S. 57

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 57 — hinsichtlich seiner Religion, seines Nationalcharakters und seines Bildungsstandpunktes auf derselben Stufe wie der Spanier. [ Auswärtige Besitzungen : Bei Afrika die Azoren (Afsoren) und Madeira.] * § 26. Die Republik Frankreich, * welchem Lande an Gröfse, welchem in der Bevölkerungszahl gleich? (Seite 92.) * Grenzen: Welche M. im W., N.w. und S.o.? Welches Geb. im S.? Im N.o. Belgien, im O. Deutschland, die Schweiz (der französische Jura) und Italien (welche Alpen?). Oberfläche: Im S. und S.o. Gebirgsl., im W. und N. Tieft. Nördl. von den Pyrenäen ziehen die Cevennen, die sich nach N. in ein breites Gebirgsl. erweitern. Weiter n. folgt das rebenreiche Bergl. von Burgund und das fruchtbare Hngell. von Lothringen mit der Mosel und Maas. Westl. breitet sich die große, gut angebaute französische Tiefebene aus, durchströmt von der Garonne, Loire und Seine (r. Nbfl. Marne). Zwischen Alpen und Mittelgeb. ist die Ebene des unteren Rh6ne (wo ent- springt dieser?). Wie in Spanien, so geht auch hier nur eiu Fluß ins mittelländische M. welcher?), die übrigen in den atlantischen Ocean. * 1. Die Cevennen ziehen n. vom Canal du midi, welcher die Garonne (bei Toulouse) mit dem Mittelmeere verbindet, bis zum Quellgebiet der Loire. [Hier gabelt sich das Gebirgsl. in 3 durch die Loire und ihren Nbfl. voneinander getrennte Stücke, von denen das Geb. von Lyonnais wegen seines Reichtums an Eisen und Kohlen das wichtigste ist (daher ist Lyon eine bedeutende Fabrikst.).] 2. Burgund, ein niedriges Hochl. mit Randgebirgen, durchströmt von dem Nbfl. des Rhone, der Saone (Ssohn) [mit dem Doubs (Du)]. Welches ist das ö. Randgeb? An den Ab- hängen des w. wächst feuriger Wein. 3. Die Tiefebene des unteren Rhone oder die Provence gleicht mit ihren reichen Bodenerzeugnissen (Olivenöl, Seide) einem blühenden Garten, nur das sumpfige Rhönedelta ist öde [die Küste an der Mündung versandet, daher liegt der Ausfuhr- hafen Marseille weiter ö., wo die Küste höher ansteigt]. 4. Die große, wellenförmige Ebene ist meist fruchtbar (im N. mehr Getreide und Obst; der wärmere S. ist der Rhone- Ebene ähnlich). Nur im W. hat sie 2 niedere Bergländer, die rauhen und zerklüfteten H.i. der Bretagne und Norman die (Briten und Normannen). Bewohner: Der Franzose teilt die Eigenschaften seines Stammes (welches?): feurig, leicht beweglich (daher häufiger

2. Leitfaden der Erdkunde - S. 64

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 64 — gänse) und von Schafzucht. Welche amerikanische Insel gehört den Dänen? * § 30. Das Königreich Belgien (Größe, Einwohnerzahl Seite 92.) wird im S.w. von Frankreich, im N.w. von der Nordsee, im N. und O. von Holland, Deutschland und Luxemburg begrenzt. Das Land gehört zur deutschen Tiefebene und ist sehr fruchtbar und angebaut, fast ein Garten, ähnlich der Lombardei, reich bewässert durch Flüsse (wie Schelde und Maas) und durch Kanäle; nur im S. Höhenzüge * (Ardennen) *, reich an Eisen und Steinkohlen. * Daher ist Belgien das verhältnismäfsig bevölkertste Land in Europa. Da die (schmale) Küste teils wegen des Mangels an Flufsmündungen, teils wegen der am Meere aufgeworfenen Sanddünen keine guten Häfen hat, so ist Belgien hauptsächlich auf Ackerbau und Fabrikthätigkeit angewiesen. Die Bewohner, teils Germanen (Flämen, in der Tiefebene), teils Romanen (Wallonen, im Hügellande), meist katholisch, sind sehr fleifsig und geschickt (Flachs-, Woll-, Baumwoll- und Metallfabriken). * Hptst. das reiche Brüssel, Handels- und Fabrikst. (Brabanter Spitzen, Tuche und Teppiche); s. das Schlachtfeld von Waterloo (1815); n. Antwerpen an der Scheide, stark befestigt, bedeutende Handelsst. (Hamburg ähnlich); f.ö. Lüttich an der Maas mit reichen Steinkohlengruben, daher große Fabrikst. (Gewehre, Kanonen u. s.w.). Im N.w. das gewerbreiche Gent an der Schelde, fm Mittelalter eine der größten Städte Europas (Tuchfabriken), * an der Küste Ost ende, Überfahrt nach? Seebad, [Eisenb. Brüssel-Lüttich-Aachen-Köln]. * § 31. Das Königreich der Niederlande, (Größe, Einwohnerzahl Seite 92.) zwischen Belgien und Preußen. Die Nordsee arbeitet täglich an der Zertrümmerung der Küste: durch Sturmfluten entstand die Zuider(Seuder)f ee (die lue st friesischen Inseln sind der Rest des weggerissenen Landes). Das Mündungsgebiet der in viele Arme geteilten Flüsse, Rhein, Maas und Schelde, ist aufgeschwemmtes und daher sehr fruchtbares Land (Viehzucht, Ackerbau); da es tiefer als das Meer und das Flußbett liegt, so muß es durch hohe Deiche geschützt werden. * [Das Rheindelta besteht aus 4 Haupt- und vielen Neben- armen, die teils in die Zuider-, teils unmittelbar in die Nordsee münden. Die Küste ist der deutschen ähnlich (Dünen, Deiche, Marsch- und Geestland). Nach 0., nach Hannover zu, viele Moore.]

3. Leitfaden der Erdkunde - S. 26

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 26 — zieht Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein (in der Nähe von Kiel Quelle der Eider) und Schleswig bis nach Jütland; der südl. reicht von den Tarnowitzer Höhen in Oberschlesien (reich an Steinkohlen, Eisen, Zink und Blei) bis zu der moorigen Lüneburger Heide, zwischen Aller und Elbe. Die Richtung der Landrücken ist, wie die der Flüsse, von S.o. nach N.w. — Deutschland hat wenige Kanäle: von der Weichsel führt der Bromberger Kanal zur Netze (Oder) und von der Oder der Friedrich Wilhelms-Kanal zur Spree (Elbe). Der breite Nord-Ostsee -Kanal, welcher von der Kieler Bucht über Rendsburg (Eider) zur Nordsee (Elbmündung unterhalb Hamburgs) führt, erspart den Schiffern die zeitraubende und gefährliche Fahrt um Jütland herum. Die flache Nordsee-Küste mit ihrem Dünengürtel und ihren Düneninseln ist infolge der starken Brandung (Ebbe und Flut) für die Schiffahrt sehr gefährlich, und die Küste wird trotz Schutzbauten oft von Sturmfluten bedroht (der Jadebusen und Dollart waren fr. Land: die friesischen Inseln gehörten fr. zum Festlande; von den Halligen sind schon die schützenden Dünen abgerissen, und doch werden sie bewohnt; auch die kleine Felseninsel Helgoland ist gefährdet). Die Küste ist daher arm an guten Häfen (Hamburg und Bremerhaven liegen an Flußmündungen). Wilhelmshaven ist ein durch die Kunst geschaffener Kriegshafen. Vergl. dagegen England. Auch die Ostsee-Kiiste ist meist flach und reich an Dünen; in Schleswig-Holstein dagegen, wo der nördliche Land- rücken an das Meer herantritt, ist sie viel lieblicher (herrliche Buchenwaldungen) und hat tiefe Buchten, besonders die Kieler Bucht, mit dem einzigen deutschen Kriegshafen, den die Natur dazu geschaffen hat. Weiter ö. wird die Küste wieder flach, also auch ärmer an Häfen. (Von der Danziger Bucht ab bilden die Dünen Landzungen Nehrungen, wie die frische Nehrung, durch welche das frische Haff (Mündung des Pregel und der Nogat, des rechten Weichselarms), und die kurische Nehrung, durch welche das kurische Haff von der Ostsee getrennt wird (Mündung der Memel).] Trotz ihrer besseren Häfen hat die Ostsee-Küste doch nicht so bedeutende Seehandelsstädte wie die Nordsee-Küste und zwar 1. wegen ihrer gröfseren Entfernung vom Welthandel (Amerika, Indien u. s. w.) und 2. wegen des Zufrierens des Fahrwassers an der Küste während des Winters (stärkere Kälte im 0,, Ebbe und Flut schwach). Wo entspringen die Hauptströme Deutschlands? Welches ist die vorwiegende Richtung ihres Laufes? Nach welcher Richtung hin wird das Land also sich abdachen? Wo wird

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 65

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 65 — Die Bewohner (Germanen und gröfstenteils reformiert) sind fleifsig, ruhig und bedächtig, von besonderer Vorliebe für Reinlichkeit. Hauptsächlich blühen infolge der glücklichen Lage des Landes Handel und Schiffahrt (obwohl gegen früher sehr gesunken), aber auch, wenigstens im Marschlande, Viehzucht (Käse, Butter) und Ackerbau (Flachs). * Durch Handel (Kaffee, Zucker u. s. w.) zeichnen sich aus: Amsterdam, Hptst., an einem Arme der Zuider-See, durch einen Kanal unmittelbar mit dem Meere verbunden, „das nordische Venedig" (welcher deutschen Seestadt also ähnlich?); noch be- deutender Rotterdam, an einem Rheinarme. Unweit der Nord- see die schöne Residenzstadt der Haag. * Westl. von Amsterdam Haar lern (Leinwand- und Blumen- handel); südl. Leyden und Utrecht am Rhein. Im S., in Limburg, die Maasfest. Mastricht (Lederfabrikation). Aus- wärtige Besitzungen: Java und die Molukken. Wodurch unterscheidet sich die Bevölkerungs Hollands von der Belgiens: a) in der Abstammung? b) in dem religiösen Be- kenntnisse? c) in der Beschäftigung? [(In Holland: weites Ein- schneiden des Meeres in das Land, viele Flufsmündungen; in Belgien Mangel an Häfen, dafür aber fruchtbares Gartenland und Höhenzüge, welche reich an Eisen und Kohlen sind; in Holland dagegen mehr Wiesen und weite Moorflächen.)] § 33. Die Schweiz, eine Republik, (Größe und Einwohnerzahl Seite 92.) Wird begrenzt im N. von Deutschland, im O. von Österreich, im S. von Italien, im W. von Frankreich (französischer Jura). Das Land ist ganz Hochl.: im S. die Mittel- oder Schweizer Alpen mit dem St. Gotthard (welche 4 Flüsse entspringen dort?). Nach N.w. ist die Schweizer Hochebene vorgelagert mit vielen Flüssen und Seen: der Genfer- und Bodenfee (gebildet durch?), der Vierwaldstätter See (an seinen Ufern der Rigi mit Herr- licher Aussicht), gebildet durch die Reuß; der Züricher See, dessen Wasser zur Aare fließen. * Am Zusammenflufs von Aare und Reufs die Ruinen der Habsburg. Wo entspringt die Aare? In welche 2 Hälften wird das Gebirgland durch die Thäler des Rheins und Rhone zer- teilt? Welches sind die 2 im nördl. und die 2 im südl. Teile gelegenen Geb. ? Zwischen Aare und Reufs die Vierwaldstätter A. und jenseits des Vierwaldstätter Sees bis zum Züricher See die Schwyzer A. mit dem Rigi. Durch welches Geb. wird die Schweizer Hochebene von Frankreich getrennt? Wie heifst ihre Fortsetzung jedseit des Rheins und des Bodensees in Deutsch- ^-Sommer, Erdkunde. 16. Aufl. 5

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 75

1899 - Braunschweig : Appelhans
- 75 — Iii. Afrika, Zmal so groß, aber schlechter bevölkert als Europa (vergl. S. 90 und 91). § 42. Übersicht. 1. Von welchen Meeren wird Afrika bespült im N., O. und W.? Das Land hat die Gestalt eines nach S. spitz zugehenden Dreiecks (Kap der guten Hoffnung), es ist fast ungegliedert (im W. der Mb. von Guinea [Gtnea], * im N. der Golf von Sydra *). 2. Der Oberfläche nach ist Afrika ein von Randgeb. eingeschlossenes Hochl.; diese fallen mehr oder weniger steil zur Küstenebene ab. a) Südafrika. Die ö. Randgeb. sind im N. höher als die Alpen * (Der Kilima-Ndscharo). * Nach dem Innern erfolgt das weite Seengebiet (der Viktoria, der Hanptquellsee des Nil, so groß wie Bayern). ' Die Gewässer der s. Seen fließen nach W. ab und bilden den wasserreichen Kongo, der mit seinen vielen Nebenflüssen das weite fruchtbare Gebiet des Kongo-Staates durch- strömt und an der W.-Küste mündet; im N.w., am Guinea- Golf, ist das Kamerün-Geb. das höchste Randgeb. — Der Sambesi, der im Inneren S.afrikas entspringt, durchbricht in vielen Wasserfällen die Terrassen des O.-Randes und mündet Madagaskar gegenüber im Kanal von Mozambiqne. Der s. Teil des Hochl. von S.afrika besteht aus den Stufenländern des Kap- landes. b) Nord afrika umfaßt das große Hochl. der Wüste Sahara) diese wird im.. O. durch die Stufenländer des Nil (Habesch, Nubieu und Ägypten), im N. durch das Hochl. von Barka und das der Berberei (der Atlas), im S. durch das weite Tafel- land des Sudan (d. h. Land der Schwarzen) begrenzt. 3. Klima. Afrika ist der heißeste Erdteil. Die Gegenden am Äquator haben 2 Jahreszeiten (eine trockene und eine nasse), die an den Wendekreisen nur eine (trockene Hitze, Wüste) und die im äußersten N. und S. 4 Jahreszeiten. (Wie geht das zu?) diese Gegenden sind daher für den Europäer die gesundesten, während die Niederungen des heißen Erdgürtels ein feuchtwarmres, Fieber verursachendes Klima haben und daher im Inneren noch wenig erforscht sind (Missionare und Entdeckungsreisende). 4. Die Urbewohner in S.- und M.-Afrika find Neger, größtenteils Heiden, Fetifch-Anbeter, neuerdings jedoch hier und da von den Europäern durch Missionare zum Christentum bekehrt. Die Europäer suchen den Sklavenhandel zu verhindern, er wird

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 76

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 76 — aber im geheimen noch immer betrieben, aber nicht mehr nach Amerika hin, wo die Sklaverei aufgehoben ist, sondern zu den mohammedanischen Völkern in der asiatischen und europäischen Türkei (arabische Händler durchziehen Afrika, schleppen die er- handelten oder erbeuteten Sklaven nach der Küste, fahren sie über das Meer nach Arabien und verkaufen dort die wenigen, welche nicht zuvor den entsetzlichen Anstrengungen der Reise erlegen sind). — Im N. wohnen kaukasische Völker (meist mohammedanische Araber), ebenfalls im S. (Engländer, Holländer, Deutsche). * Die Eigentümlichkeit Afrikas ist Einförmigkeit, so in der Küstenentwickelung (der ungegliedertste, daher auch unbekannteste Erdteil), in der Oberfläche und in den Bewohnern (ohne geistige Entwickelung). [Das Innere Afrikas ist auch deshalb schwer zugänglich, weil die Flüsse sich aus der Hochebene durch die Randgeb. bis zum M. in vielen Stromschnellen und Wasser- fällen durcharbeiten müssen, hier also nicht schiffbar sind.] * § 48. Die Stufenländer des Nil. Der Nil entsteht aus dem Zusammenfluß., bc§ blauen Nil (Habesch) und des weißen Nil (Quelle s. vom Äquator). 1. Habesch oder Abessinien, „die afrikanische Schweiz", * mit fruchtbaren, gut bewässerten Stufenländern (Kaffee, Baum- wolle). Die Abessinier sind zwar Christen, aber roh und un- gebildet, neuerdings von den Italienern unterworfen. * 2. Nubien, das Stufenland des mittleren Nil, dem Namen nach dem Vicekönig von Ägypten unterworfen, ein sehr trockenes, heißes, spärlich bebautes Land; * im s. Nubien vereinigt sich der blaue mit dem weifsen Nil bei Ckartüm (Handel mit Negern und Elfenbein). Hptst. eines neu gegründeten mohammedanischen Reiches, das Nubien erobert hat und auch Ägypten bedroht. Die negerartigen Nubier sind Mohammedaner. * 3. Ägypten verdankt, da es zur regenlosen Zone gehört, seine große Fruchtbarkeit nur den jährlichen Ueberschwemmungen des Nil, (Baumwolle, Reis, Zucker); bewohnt ist infolgedessen allein das schmale, langgestreckte Nilthal, * daher der „heilige" Nil, wie der Ganges. Jenseit der Gebirgs- mauern, durch welche beide Seiten des Thaies eingeschlossen werden, beginnt die Wüste. In Unter-Ägypten, wo jene Mauern mehr zurücktreten, bildet der Nil ein Delta. Infolge der hohen Abgaben an den König lebt der Landmann trotz der üppigen Fruchtbarkeit des Bodens in den traurigsten Verhältnissen. — In Ober-Ägypten die Ruinen der Riesenstadt Theben, in der Nähe die Katakomben (Mumien). In Mittel-Ägypten bei den Trümmern von Memphis die Pyramiden; in der Nähe: *

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 29

1899 - Braunschweig : Appelhans
- 29 — * In der Nähe Leuthen (1757). Nach Böhmen zu die Gebirgsfestungen Glatz und Neifse (an welchem Fluß?). [Am unteren Bober Bunzlau (Töpferwaren).] Wodurch ist die Ge- gend von Tarnowitz in Oberschlesien wichtig? (Königshütte.) [Von Breslau führt die Eisenbahn n. nach Posen, Bromberg, Königsberg, w. über Liegnitz, Bunzlau, Görlitz nach Dresden, s.ö. teils nach Krakau, teils durch Mähren nach Wien. 3 Re- gierungsbezirke : Liegnitz, Breslau, Oppeln.] * 6. Brandenburg, das Stammland Preußens, durchzogen von vielen Flüssen (Havel mit Spree, Oder mit Warthe) und Seen; meist eine sandige Ebene, „des heiligen römischen Reiches Erzstreusandbüchse", fruchtbar an den Flüssen (Spreewald). Im westlichen Teile Brandenburg, die frühere Hauptst. der Mark Brandenburg, und Potsdam, beide an Havelseen gelegen (in der Garnisonkirche Potsdams ruht Friedrich d. Gr., sein Lieb- lingsansenthalt war das benachbarte Sanssouci). Im östlichen Teile die Handelsst. Frankfurt a. d. O. (wichtiger Verkehrsweg von Berlin über die Oder nach Posen und Rußland). In der Mitte der Provinz, ja der ganzen norddeutschen Ebene liegt Berlin an der Spree, trotz seiner sandigen, unfruchtbaren Umgegend Haupt- und Residenzstadt mit großen Fabriken (Maschinen, Seide, Modewaren, Porzellan) und wichtigem Handel, reich an Kunstschätzen und herrlichen Bauten, Reichshauptst. (Eiuw. S. 93),- mit der größten Universität Deutschlands und mit einer technischen Hochschule. * Am Ende der prachtvollen „Linden" das schöne Branden- burgerthor; weiter hinaus der Tiergarten und Charlotten- burg an der Spree mit der technischen Hochschule (Grabmal Friedrich Wilhelms Iii. mit der edlen Luise, neben ihnen ruht Wilhelm I. — [Berlin liegt im Mittelpunkte der von N. nach S. und von W. nach 0. ziehenden Verkehrslinien, daher schneiden sich hier die Eisenbahnlinien Breslau - Hamburg, Wien-Prag- Dresden-(Frankf. a. M.-Kassel-) Stettin oder Rostock (Dänemark, Schweden); Paris - Hannover-(Magdeburg-)Frankfurt a. O.-Posen- Thorn-Petersburg oder Berlin-Bromberg-Danzig oder Königs- berg]. Berlin wird geschützt durch die beiden Festungen: Spandau, wo die Spree in die Havel, und Küstrin, wo die Warthe in die Oder mündet sumpfige Niederungen, [in der Nähe Zorndorf 1758). Im S., in der gewerbreichen Nieder- lausitz, Kottbus an der Spree (Tuchfabriken).] Folgende Schlachten sind um den Besitz Berlins geschlagen: n. Fehrbellin (1675), ö. Kunersdorf (1759), s. Grofs- beeren, Dennewitz (1813). — [2 Regierungsbezirke: Potsdam und Frankfurt.] * 7. Sachsen mit der Elbe (Mulde und Saale), im S. Thüringer- Wald, im W. Harz, sonst meist fruchtbare Ebene (besonders Zucker-

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 8

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
8 I. Die morgen.lndischen Völker des 9i!tertum. des Zeitgenossen Salomos, unter dem die Handelsnnternehmungen und Seefahrten den groartigsten Aufschwung nahmen. Als das Reich Israel von Sarrnkin lsargon erobert wurde, mute auch Phuizien die assyrische Oberherrschaft anerkennen; nur Tyrns be-wahrte seine Selbstndigkeit. Auch gegen Nebukadnezar verteidigte sich die feste Jnselstadt 13 Jahre lang und ergab sich auch dann nur vertragsweise. Seit dieser Zeit teilte Phuizien die Geschicke der brigen Lnder Vorderasiens. Sein Handel blhte fort bis zur Zeit Alexanders des Groen. 4. Die Assyrer und Babylonier. Das Land zwischen dem Unterlaufe des Euphrat und Tigris ist das alte Babylonien. Wie gypten ohne den Nil nur eilte drre Sandwste sein wrde, so Babylonien ohne diese beiden Flsse; wie der Nil, so treten auch Euphrat und Tigris alljhrlich der ihre Ufer und trnken das drstende Land. Dieser natrlichen Be-Wsserung, der die Menschen durch Dmme und Kanle zu Hilfe kamen, verdankt Babylonien seine Fruchtbarkeit. Nicht so fruchtbar, aber von gesunderem Klima ist das stlich vom Tigris gelegene ge-birgige Assyrien. Als die ltesten Bewohner dieses Landes gelten die nichtsemitischen Snmerier. Spter grndeten semitische Völker (Chlder) am Euphrat Label, das zur Hauptstadt eines groen Reiches heranwuchs. Babel war eine im Viereck erbaute Riesenstadt, welche 12 Meilen im Umfange hatte und von einer 12 Meter dicken und 50 Meter hohen Mauer umgeben war. Auf der Westseite der Stadt lag die Knigsburg, von dreifachen, sich bereinander erhebenden Ringmauern und Trmen eingeschlossen. Noch merkwrdiger war der Beltempel mit dem 200 Meter hohen, ans acht bereinander gesetzten Trmen bestehenden Heiligtums des Gottes, dem in der Bibel erwhnten babylonischen Turme". Der Kunstflei der Babylonier in Bereitung feiner Webereien, prchtiger Fudecken, wertvoller Gewnder, wohlriechender Wasser und Salben war im ganzen Altertnme gepriesen, und ihre Erzeugnisse wurden in die fernsten Lnder ausgefhrt. Wie in gypten war auch hier alle Wissenschaft im Besitz eines erblichen Priesterstandes, dessen Glieder vorzugsweise Chalder genannt wurden. Besonders trieben sie Astronomie, die aber mehr noch als bei den gyptern zugleich Sterndenterei war. Gegenber der heutigen Stadt Mosnl auf dem stlichen Ufer des Tigris lag Ninive, die Hauptstadt Assyriens. Ebenfalls in einem lnglichen Viereck erbaut, hatte sie denselben Umfang wie Babel. Ihre Ringmauer war * 30 Meter hoch und von solcher

9. Geschichte des Altertums - S. 2

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
9 Orientalische Geschichte. stritten zu den wichtigsten Völkern der alten Geschichte erhebt. Diese Völker wirb die Geschichte des Altertums daher vorzugsweise zum Gegen-slanbe haben. Jeboch tierbienen auch die orientalischen Völker eine Würdigung und zwar einerseits die inbogermanischen als anberseits die dem hamitischen Sprachstamme angehörenben Altägypter und die wichtigsten von den semitischen Völkern der Babylonier-Assyrier, der Hebräer, der Phönizier, der Aramäer mit dem Hauptzweige der Syrier, der Araber, der Lyber. Man braucht, um die Bedeutung auch dieser Völker zu erkennen, u. ct. nur daran zu denken, daß Babylon und Ägypten die ältesten Kulturstaaten der Welt bedeuten, daß Palästina in religiöser Hinsicht ein für uns so wichtiges Land ist, daß sich im Orient die früheste Blüte der Kultur entwickelt hat und von seinen Hauptvölkern die Kultur nach Westen zu den Griechen und Römern vorgedrungen ist, die sie daun ihrerseits in großartiger Weise gefördert und dem übrigen Europa vermittelt haben, und daß in späterer Zeit der Verlaus der orientalischen Geschichte zu der griechischen verschiedentlich in Beziehung steht. Orientalische Geschichte, 1. Die semitischen Völker Vorderaiiens nebst den Ägyptern. Die Babylonier und flttyrier. Das Land. H 8. Dsls Itand und die Bewohner. Euphrat und Tigris, die sich Heute in ihrem Unterlaufe zu dem Schat-el-arab vereinigen, flössen im Altertum noch gesondert ins Meer. Im Delta dieser. Flüsse, dem Mesopotamien genannten Lande, entwickelte sich eine Kultur, die ins 5. Jahrtausend zurückgeht und als älteste Kultur der Menschheit bezeichnet werben kann. Die Veranlassung dieser frühen Besiedlung und der frühen Entwicklung des Landes haben wir in der Fruchtbarkeit des Bodens zu suchen. Infolge der Schneeschmelze auf den Gebirgen Armeniens nämlich tritt der Euphrat alljährlich aus den Ufern und überschwemmt das Land mit ähnlicher Wirkung wie der Nil in Ägypten. Durch Kanäle suchte man dann die Bewässerung zu regeln, was um so nötiger war, als auch hier wie in Ägypten die Regenmenge gering war. Die Im wesentlichen wurden die westlich vom Euphrat gelegenen Städte Bewohner.j)em ursprünglichen Volke der Sumerer bewohnt, die im Besitze einer gewissen Kultur waren und die Keilschrift erfanden, während die östlich vom Euphrat gelegenen Landstriche, die das eigentliche Babylonien bildeten, von früh eingewanderten Semiten besetzt wurden. Diese nahmen die Kultur der Sumerer an und bildeten sie weiter, ein Vorgang, der allmählich erfolgte, aber schließlich zum Untergang der Sumerer führte. Der Bereich der babylonisch-assyrischen Herrschaft wurde durch Kämpfe

10. Geschichte des Altertums - S. 8

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
8 Orientalische Geschichte. Die einheimische Kultur wurde anderen Völkern durch die Beziehungen vermittelt, die sich ans den kriegerischen Verwickelungen wie durch den Handel ergaben, den die Völker Mesopotamiens neben dem Ackerbau und dem Gewerbe pflegten. So übte die babylonisch-assyrische Kultur auf ganz Vorderasien und dadurch auch auf folgende Völker und Zeiten Einfluß. Früher beruhte unsere Kenntnis der morgenländischen Geschichte auf den Berichten griechischer und römischer Schriftsteller, auf den alttestament-lichen Schriften und auf deu ins Griechische übersetzten, in Bruchstücken erhaltenen Schriften der späteren babylonischen und ägyptischen Geschichtschreiber Berosus und Manetho, die um die Zeit Alexanders des Großen lebten. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts aber sind durch Ausgrabung eu viele Denkmäler der babylonisch-assyrischen und der im folgenden Abschnitt zu behandelnden ägyptischen Geschichte und Kunst zutage gefördert. Die literarischen Denkmäler bestehen in Keilschriften und Hieroglypheninschriften, die auf die Wände der Tempel und Paläste oder auf Tonprismen und Tonzylinder geschrieben oder als Tontäfelchen und Papyrusrollen gefunden sind. Den Grund zur Entzifferung der Keilschriften hat der deutsche Gelehrte Grotefeud gelegt und spätere Gelehrte haben die Forschungen weiter geführt. Um die Deutung der Hiero- glyphen hat sich der Franzose Champollion die größten Verdienste erworben, unterstützt durch eine 1799 aufgefundene zweisprachige ägyptischgriechische Inschrift, den fetein von Rosette. Die Beschäftigung mit den vielen Funden, die durch die Ausgrabungen zutage gefördert sind, zeitigte die neue Wissenschaft der Assyriologie und Ägyptologie, deren Arbeitsfeld ebenso interessant und wichtig wie umsangreich und schwierig ist. Die Ägypter. § 7. Das [xand und die Bewohner. Ägypten, das Tal des Nil, reicht vom Mittelländischen Meere bis hinaus zu den 10 Stromschnellen (Katarakten) des Nil. Die Länge des Tals beträgt fast 1100 km, während seine Breite, die von Süden nach Norden dadurch zunimmt, daß sich die kahlen Höhenzüge von Arabien und Libyen allmählich weiter vom Flusse entfernen, zwischen 4 bis 28 km wechselt. Die jährliche Überschwemmung des Flusses von August bis Oktober, hervorgerufen durch Schneeschmelze und tropische Regengüsse in Äthiopien, bedeckt das Land mit einer Schicht fruchtbaren Schlammes, in dem die herrlichste Vegetation entsteht, und macht so nach Herodots Worten Ägypten zu einem Geschenk des Nil. Die natürliche Überschwemmung suchten die Bewohner auch künstlich zu regeln durch Kanäle, Schleusen, Staubecken; so wird bei He-rodot der See Motgig, ein ungeheures Wasserreservoir Meri bei Memphis, erwähnt, ein Name, aus dem die Griechen fälschlich einen Königsnamen Moeris machten.
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